Krügemuseum Stadt Creussen
Das Creussener Steinzeug:
Steinzeug ist wegen des Mangels an geeigneten Rohstoffen in Bayern außer in Creussen nur an ganz wenigen Orten hergestellt worden z.B. in Römershag/ Rhön (Unterfranken), in Pressath (Oberpfalz), Peterskirchen (Niederbayern), in Aystetten (Schwaben), in manch anderen kleinen Orten und fast nur im 19. Jahrhundert.
Die formale und technische Qualität, wie sie im oberfränkischen Creussen im 17./18. Jahrhundert erreicht wurde, war in ihrer Art einmalig.
Wirklich vergleichen kann man Creussen nur mit manchen weit entfernten Orten im Rheinland (Siegburg, Raeren, Köln, Frechen etc.) und in Mitteldeutschland ("Von Bürgel bis Muskau").
An vielen Orten ist das Steinzeug graufarbig, oft mit Kobaltblau und Manganviolett und mit verschiedenen Techniken wie Ritzdekor und Auflagen verziert.
Creussen wird in der Fachliteratur wiederholt wegen seiner braunen Oberflächenfarbe hervorgehoben. Dies ist auch der Grund, warum in Creussen der so auffällige Farbkontrast von blaubemaltem, im Untergrund grauen Steinzeug nie genutzt wurde, sondern vor allem die plastisch aufgelegten Dekore der unterschiedlichsten Motive und das farblich auffallende bunte Email zur Anwendung kamen.
Das Rohmaterial gestattete bei den plastischen Auflagen die Ausarbeitung feinster Details, und gleichermaßen auch auffallend dünne Gefäßwandungen.
Öffnungszeiten
Ostern bis 31. Oktober
Mi., Sa., So. 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr
1. November - Ostern
Sa. 14 – 17 Uhr
So. 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr
Führungen durch das Museum sind auf Voranmeldung jederzeit oder bei besonderen Anlässen (wie Töpfermarkt, Kerwa, Weihnachtsmarkt usw.) zu festen Zeiten möglich (je Gruppe max. 20 Personen), auch auf Englisch, Russisch und Schwedisch.
Führungen durch die Ausstellung speziell für Kinder sind nach Voranmeldung möglich und stehen unter dem Motto „Die Vielfalt der Creussener Krüge entdecken - ein Suchspiel“ Von Ostern bis 31. Oktober finden jeden Samstag um 14 Uhr Rundgänge durch die mittelalterlich geprägte Altstadt von Creussen statt. Treffpunkt ist am Marktplatz. Im Rahmen der Führungen kann ebenfalls das Museum besucht werden.
Bei Führungen für Kinder unter dem Motto „Mittelalter erleben“ (mit mittelalterlichen Gewändern und Gebrauchsgegenständen), wird die historische Bedeutung des Gebäudekomplexes des Museums - bestehend aus ehemaligem Scharfrichterhaus, Stadttor und Hungerturm - im Rahmen eines Stadtrundganges anschaulich erklärt.
Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Voranmeldung jederzeit möglich.