Aussichtspunkt Rohrbühl
Am nördlichen Stadtrand befindet sich der Aussichtsturm am Rohrbühl, von dem man über das Münchberger Hügelland in den Frankenwald und ins Fichtelgebirge blicken kann.
Seit dem Ersten Weltkrieg gab es in Münchberg Bestrebungen, ein Mahnmal für die Gefallenen zu errichten. 1929 war erstmals der Rohrbühl als Standort für ein Denkmal in Form eines Turms vorgesehen. Erich Holzner aus Münchberg und Konrad Kühnlein aus Selb wurden mit der Planung des 23 Meter hohen Turms beauftragt. Nach einem ersten Kostenvoranschlag des Architekten Holzner wurden 45.500 Reichsmark (RM) für den Bau des Turms bereitgestellt. Das Münchberger Baugeschäft Flügel erhielt den Zuschlag mit der Auflage, nur Reinersreuther Granit zu verbauen, von dem schließlich 2.500 Tonnen eingesetzt wurden. Die Bauarbeiten begannen im April 1935. Für die Bildhauerarbeiten wurden Modelle des Künstlers Karl Himmelstoss (1878–1967) verwendet, der längere Zeit für Rosenthal gearbeitet hatte. Am 7. November 1937 fand die feierliche Einweihung durch den Bauleiter statt.
Am 15. Juli 2004 wurde der Turm anlässlich des Jubiläums der Münchberger Textilschulen mit Stoffbahnen verkleidet. Im Jahr 2014 wurde der Turm anlässlich des 650-jährigen Stadtjubiläums von Münchberg erneut mit Stoff ummantelt; hierbei kamen 580 Quadratmeter heller, feuerfester Stoff sowie 1.100 Meter Gurtbänder und Kantenschutz zum Einsatz.